Hebamme zu sein, ist etwas Wunderbares. Wir sind so nah dran am wahren Leben, so nah an der Grenze dessen, was man nicht sehen kann, wenn ein Mensch neu auf die Welt kommt.
Arbeit an der Grenze
Ich bin seit 1997 Hebamme und je länger ich diese Arbeit gemacht habe, desto mehr haben mich diese Situationen an der Grenze oder Schwelle interessiert. Und natürlich auch die Frage, warum sich eine Geburt so oder so entwickelt. Also wenn Frauen zum Beispiel sehr angespannt sind, wie sich das auf die Geburt, aber auch auf das Kind, auf seine Herztöne etc. auswirkt. Ich wollte wissen, was Frauen in dieser Situation wirklich stärkt. Geburt und Wehen sind ja sehr rhythmische Prozesse, die wir Hebammen durch unsere Arbeit gut fördern können.
Über die Arzneimittel zur Weiterbildung
Über die Anthroposophischen Arzneimittel, die in der Geburtshilfe wirklich jede/r kennt, bin ich dann auf die Weiterbildung zur Anthroposophischen Hebamme gestoßen. Ich habe mich zu der Weiterbildung (die ich übrigens wärmstens empfehlen kann) entschieden und konnte mich dabei intensiv mit meinen Fragen auseinandersetzen: Welches Bild, welches Konzept steckt hinter den Anthroposophischen Arzneimitteln? Welches Bild von Mutter und Kind habe ich? Wie gehen wir mit der Grenzsituation der Geburt um? Natürlich habe ich auch viel Praktisches gelernt, über Arzneimittel und andere Verfahren, die in der Geburtshilfe sowie in der Vor- und Nachsorge sehr gut eingesetzt werden können.
Wunder der Geburt erleben
Seitdem hat sich mein Blick nochmal geweitet – darauf, was es für ein Wunder ist, wie ein Kind auf die Welt kommt. Und meine Achtung vor dem ganzen Prozess ist nochmal größer geworden. Denn es ist eben nicht egal, wie wir geboren werden.