"In der Heileurythmie sind wir ganz nah an den Menschen – ohne Technik, ohne äußere Hilfsmittel, ohne Schnickschnack. Wir arbeiten mit Bewegung und Begegnung." Was - und wie viel! - das bringt, erklärt der Heileurythmist Thilo Riebold aus Berlin:
Wachheit, Wärme und Belebung
Ab und an fragen mich Patienten anfangs, was das Ganze eigentlich soll. Aber sobald die Patienten erleben, dass es wirklich um sie, um ihre Krankheit und ihre Gesundheit geht, sind viele erstaunt: Denn die äußerlich unscheinbaren Übungen erzeugen nach innen zum Beispiel Wachheit, Wärme und Belebung. Damit können Patienten wieder zu sich selbst finden, kommen wieder ins seelische Gleichgewicht und können achtsamer mit sich und ihrer Umwelt umgehen.
Den ganzen Menschen ansprechen
Meine Patienten berichten auch immer wieder davon, wie gut es ihnen tut, dass wir uns wirklich Zeit nehmen. Das ist für mich das Besondere an der Heileurythmie und der Anthroposophischen Medizin: die höchst individuelle Begegnung mit den Menschen. Dafür braucht es ein gegenseitiges Kennenlernen, bei dem es um den ganzen Menschen geht. Das ist die Grundlage für das Vertrauen, das wir brauchen, um gemeinsam mit den Patienten zu arbeiten. Sogar wenn sich Menschen nur sehr eingeschränkt bewegen können, spricht die Heileurythmie den ganzen Menschen an, auch in der seelischen und geistigen Anregung.
Ich selbst bin über eine gesundheitliche Krise zur Heileurythmie gekommen. Das hat mir immens geholfen – und heute freue ich mich sehr, dass ich diese Therapie an andere Menschen weitergeben kann.